Die erste Woche in India, India neigt sich dem Ende zu und ich habe die Metro bis jetzt immer wieder unbeschadet verlassen. Aber theoretisch müsste man mal eine Videoaufnahme von so einer Fahrt machen. Die Leute stehen dicht an dicht. Es wird geschoben und gedrängelt. Eine Station vor dem eigentlich Ausstieg sollte man sich schon in unmittelbarer Tür Nähe befinden, ansonsten wird es schwer die Massen beiseite zu schieben. Einstieg und Ausstieg erfolgen natürlich gleichzeitig, sodass es auf jeden Fall vorteilhaft ist, ein paar Pfunde mehr auf die Waage zu bringen. =D Aber bei ca. 15 Millionen Menschen und nur einer U-Bahnlinie ist dieses Chaos verständlich.
Im Großen und Ganzen überwiegen nach den ersten Tagen auf dem asiatischen Kontinent wie bei jeder neuen interkulturellen Begegnung mit einem anderen Kulturkreisen die positiven Eindrücke. Die ersten Arbeitstage sind auch ganz verlaufen. Während andere AIESCER Kolkata entnervt verlassen, weil ihr Job so gar nichts mit ihren Erwartungen gemeinsam hatte, könnte das bei mir anders laufen. Meine ersten Aufgaben sind jetzt erst mal eine deutsche Webseite von der Firma zu erstellen. Natürlich mit tatkräftiger Unterstützung der anderen indischen Angestellten. Deshalb lern ich zuerst alle Abteilungen ein wenig kennen. Es ist super interessant was die alles können. Von ansprechendem Webdesign, über die Entwicklung komplizierter Softwareanwendungen bis hin zum Design von Broschüren. Aber zuerst muss ich den ganzen Inhalt der Seite auf Deutsch übersetzen. Parallel zu dieser Aufgabe gilt es den CeBit Auftritt vorzubereiten. Hier ist die Standgestaltung und die Vorbereitung von Marketingmaterial nötig. Theoretisch dürfte mir also nicht langweilig werden. =) Aber Arbeit ist ja nicht alles. =D Am Mittwoch gabs dann die ersten indischen Clubbeats um die Ohren. Begleitet von der Abschiedsfeier für Laura, einer Kolumbianerin. Es ist sowieso etwas schade, dass fast alle Leute, die bis jetzt so kennengelernt habe, spätestens am 18. Oktober Kolkata Richtung Heimat verlassen. Bleibt nur zu hoffen, dass da immer wieder was nachkommt. Aber jetzt wieder zum Feiern in Kolkata. Zuerst mal sind Clubs nur was für die super Reichen, die auch ihr eigenes Auto bzw. ihren eigenen Fahrservice haben. Dementsprechend sind die Getränkepreise sogar teurer als in Deutschland. Kaum zu glauben, aber wahr. Die Musik ist bestenfalls mäßig. Charthits, meistens in der Danceversion, aber immerhin europäische und amerikanische Beats und keine traditionelle indische Musik. =) Also schön vorher etwas Stimmung antrinken und mit den richtigen Leuten hingehen, dann passt das schon. An diesem Tag hatte Fabio, ein brasilianischer Praktikant, das mit dem Trinken aber eindeutig übertrieben. Nach mehreren lustigen Danceinlagen im Club, saß er plötzlich in einem Privatauto vor dem Club, dass der Besitzer irgendwie nicht abgeschlossen hatte. Nach einigen Redeversuchen und physischer Gewalt war Fabio dann wieder außerhalb des Autos und die erste Party in Indien beendet.
Zur Entspannung gab es dann den nächsten Abend ein Abschiedsessen einer russischen AIESEC-Praktikantin, die ich nicht kannte, aber so konnte ich noch ein paar andere neue Leute kennenlernen und Fabio war auch wieder dabei. Diesmal gabs nur eine Coke.
So morgen ist dann Samstag und der letzte Arbeitstag der Woche. Mal sehen was der Sonntag so bringt. Ich glaub ich muss mir mal ein paar indienadäquate Sachen leisten, damit der Aufenthalt hier noch angenehmer wird. Am Montagmorgen geht´s dann zum Vodafoneshop um die letzten Details für´s Internet zu klären und dann kann der Blog endlich online gehen. =)
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